Rollstuhlbasketball-Europameisterschaft der Junioren 2002
Ausgerichtet von Wings for handicapped e.V.
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100 Prozent Einsatz brachten 100 Prozent Steigerung. Die Junioren-Europameisterschaft der Rollstuhlbasketballer in Frankfurt wurde im September 2002 zu einem vollen Erfolg.
Waren bei der Premiere 1999 in Paris lediglich drei Mannschaften (in der Reihenfolge Deutschland, Großbritannien und Frankreich platziert) zum Kampf um die EM-Krone angetreten, so versammelten sich am Main sechs Nationen, um ihre Nachwuchs-Teams auf Korbjagd zu schicken. Ein Zusammenspiel vieler engagierter Kräfte, koordiniert von Jörg Leonhardt, ließ die Veranstaltung zu einem Erfolg werden, der so nicht zu erwarten war. Dabei konnte sogar Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth dafür gewonnen werden, die Schirmherrschaft zu übernehmen.
Einer der wichtigsten Aspekte einer solchen Großveranstaltung ist naturgemäß, sie ins richtige Licht zu rücken. Das geschah dank der Hilfe Klaus Hellmichs, Stellvertretender Verlagsleiter der Frankfurter Neuen Presse, der in seinem Medium das Ereignis begleitete und so für die Öffentlichkeit dokumentierte. Hellmich ist außerdem Mitglied des Beirats der LEBERECHT-Stiftung. Dank seines Engagements und dank der Unterstützung durch die Stiftung war es möglich, Teams, Schiedsrichter und Offizielle im Dorint Hotel unterzubringen. Dort fanden auch sämtliche Pressekonferenzen statt.
Zudem sagte Dieter Eckart, Herausgeber der FAZ zu, während der EM täglich von diesem Event zu berichten. Bereits im Vorfeld machte die FAZ durch Artikel auf die Veranstaltung aufmerksam. Und auch visuell wurden die Nachwuchs-Rollis in Szene gesetzt: HR Maintower sendete Kurzberichte im Regionalprogramm, AMP-TV drehte einen Imagefilm beziehungsweise eine Videodokumentation, in der neben dem Bericht über die Spiele auch das Rahmenprogramm nicht zu kurz kam.
Um eine entsprechende Öffentlichkeit zu schaffen und eben auch von den ansässigen Medien unterstützt zu werden, bedarf es natürlich einiger Vorarbeit, die wiederum dank der Unterstützung durch die Stadt Frankfurt erleichtert wurde. So stellte das Presse- und Informationsamt seine gesamte Infrastruktur zur Verfügung. Mit einem Link auf dem Internetportal der Stadt Frankfurt waren die Organisatoren der EM ebenso vertreten, wie in den Presseräumen, die für alle anfallenden Arbeiten genutzt werden durften. Unters Volk mischten sich die Organisatoren beim Museumsuferfest im Vorfeld der EM. Werbung mit Plakaten, Handzetteln und Ansagen von der Bühne vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten rundeten den Marketingfeldzug in Sachen Junioren-EM ab.
Apropos Infrastruktur: Für die Veranstaltungslogistik von entscheidender Bedeutung war die Organisation der An- und Abreise der Aktiven. Auch hier zeigten sich die Frankfurter vorbildlich. Fraport - Frankfurt Airport Services Worldwide übernahm den Transport der Sportler von der Anreise bis zum Abflug. Und auch die kurzen Wege vor Ort stellten kein Problem dar: Zwischen Unterkunft, Spiel- und Trainingsorten setzten die "Fraportler" einen Niederflurbus als Shuttle ein. Da wollte sich die Deutsche Bahn nicht lumpen lassen und setzte für einen reibungslosen Ablauf zwei VW-Busse der DB-Basketball-Akademie ein, die für Offizielle und Schiedsrichter zur Verfügung standen.
Kein Rolli-Basketball ohne Fußgänger. Dieses Motto machte sich Basketball-Bundesligist Opel Skyliners zu eigen. Deren Mitarbeiter Bernd Kühne und Christian Dachs sorgten für Unterstützung des Events durch die Spieler und den Verein. Eingebunden in den Turnierbetrieb, betätigten sich die Skyliners maßgeblich. Ein attraktives Schmankerl stellte zudem eine Einladung aller Junioren-EM-Teilnehmer zum Freundschaftsspiel gegen Avitos Gießen dar. Außergewöhnliche Unterstützung erfuhr das Turnier zudem von den Schulen der Stadt Frankfurt, die das Catering übernahmen. In der Main-Metropole gibt es 160 Schulen, integrative Schulen und Sonderschulen, die samt und sonders eingeladen waren, ihren Wandertag zu den Spielen zu machen und so an dem Event teilzuhaben. Damit aber nicht genug: Lehrer und Schüler sagten spontan zu, die Europameisterschaft auch tatkräftig zu unterstützen. Die Organisation der Bewirtung der Teams und Besucher war während des gesamten Spielablaufs fest in Frankfurter Schüler- und Lehrerhand.
Eine feine Sache.
Dass die Rolli-Junioren-EM so erfolgreich verlief und alle Kräfte gebündelt werden konnten, war einmal mehr dem pausenlosen Einsatz und großen Engagement von Jörg Leonhardt - Vereinsvorsitzender des Wings for handicapped e.V: zu verdanken. Als er hörte, dass die Europameisterschaft aus verschiedenen Gründen ausfallen sollte, kam von ihm sofort: "Dann machen wir es". Leonhardt war täglich unterwegs, suchte Geldgeber, greifbare Unterstützung, Helfer, Halle und Hotel. Setzte sich mit den Schulen in Verbindung, und begeisterte die Presse. Kurz gesagt, er hat alles organisiert, sich um alles gekümmert und innerhalb von vier Monaten eine tolle Europameisterschaft auf die Beine gestellt. Wie gesagt: 100 Prozent Steigerung - dank 100 Prozent Engagement.